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JO/fr.20.02.2007
SY „HANSE" / Hanseat 42
Sehr geehrter Herr Paulus,
der Hanseat 42 DS ist ein Nachfolgetyp des Hanseat-Commodore. Übernommen wurde nur der Rumpf. Die 42 wurde als Backdecker, vergleichbar Rassy 42 oder Najad, konzipiert.
Unser Boot, die Baunummer 21, wurde erstmals auf der Hamburger Bootsausstellung 1984 gezeigt und als Vorführboot von der Werft gehalten. Der Kaufpreis betrug damals schon 600.000,00 DM
Die Deckshausversion wurde nicht in Serie, sondern sehr sorgfältig individuell in Handarbeit hergestellt. Der Ausbau ist in Mahagoni ausgeführt, in bekannter Hausqualität. Beeindruckend ist die Vielzahl und Größe der Stauräume und Schränke.
Das Boot wurde mit hochwertiger Technik ausgestattet und ketschgetakelt.
Bis zum Konkurs der Firma Asmus im Jahr 1984, wurde das Boot kaum bewegt und erst 1985 von Dr. Mittelstädt aus der Konkursmasse gekauft. In den folgenden 9 Jahren sind
Mittelstädts damit auf der Ostsee gesegelt. Das Boot wurde von Fachleuten versorgt und
gut gepflegt, Winterlager grundsätzlich in der Halle.
1995 haben wir die „HANSE" in sehr gutem Zustand übernommen. Um die Segelleistung zu verbessern, ist dann später der Besan entfernt sowie ein längerer Baum und neue Segel von North angeschafft worden. Ein abnehmbares Kutterstag ermöglicht das Setzen einer passenden Fock bei Schwerwetter.
Der Einsatz einer Schubstangensteuerung verbesserte die Segeleigenschaften erheblich. Die Whitlock-Anlage ist mit einem speziellen, hochwirksamen, stromsparenden Antriebsmotor für die Selbststeueranlage ausgerüstet.
Eine geänderte Großschotführung auf die jeweilige Stb und BB-Winsch machte ein neues Travelersystem notwendig, das hinter dem Cockpit in Linie mit der Baumnock installiert wurde. Damit hat der Rudergänger auch hoch am Wind ein ausgezeichnetes Handling und das Cockpit frei.
Das Ergebnis war ausgezeichnet. Durch die neue Takelung und Ruderanlage, wurde das Geschwindigkeitspotenzial voll ausgeschöpft. Das Boot lässt sich seitdem ausgezeichnet und mit Gefühl steuern.
Auch die Radaranlage wurde nachgerüstet. Sie war im Original nicht vorhanden. Natürlich war dadurch ein Umbau der Armaturentafel im Ruderhaus notwendig, den wir zum Anlass genommen haben, das Ruderhaus zu renovieren.
Die Polster im Salon sind mit Alcantara neu bezogen und als Halbrundsofas umgestaltet.
Das Teakholzdeck ist während der ganzen Jahre sehr schonend behandelt und nicht geschrubbt worden - dadurch noch in sehr gutem Zustand. Das Deck wurde nicht geschliffen.
Lukendeckel und Deckshausverglasung sind in speziellen, für das Boot hergestellten Sicherheitshartglasscheiben versehen.
Letztendlich wurde im vergangenen Jahr der Rumpf in den Originalfarben bei Peter Wrede lackiert. Die Optik ist besser als neu!
Die Maschine, ein 84 PS Vierzylinder Diesel, läuft ausgezeichnet. Ein zusätzlicher Öl-Feinfilter hält Ruß- und Schmutzpartikel vom Öl fern. Verwendet wurde grundsätzlich ein hochwertiges, verhältnismäßig teures englisches Spezialöl.
Die "Original-Asmusschraube" wurde von uns durch einen, mit einer ausgezeichneten Leistungskurve versehenen, engl. „Autoprop" Propeller ersetzt. Dadurch kann die Motordrehzahl auch bei flotter Fahrt 7 - 8 Knoten niedrig gehalten werden. Zudem sind dadurch die Manövriereigenschaften auch ohne Bugstrahlruder sehr gut. Wir waren meistens zu zweit und hatten auch in kleinen Hafenbecken keine Probleme.
Das Boot verfügt über zwei Nasszellen, die jeweils vorn und achtern den großzügigen Kojen zugeordnet sind. Die hintere, größere, ist auch mit einer Dusche ausgerüstet. (Ausbau Mahagoni, Becken Stahl-Emaile, hochwertig.)
Berauschend sind die Tankkapazitäten 800 ltr. Wasser, 550 ltr. Treibstoff, 320 ltr. Fäkalien. Vorteilhaft sind die zentrale und unter dem Drehpunkt liegende Lagerung sowie die niedrigen Temperaturen in dem Bereich. Zudem wird der Ballastanteil 3,8 to. Blei durch die Tankfüllung erhöht.
Technische Daten.Länge 12,75 mtr.
Breite 4,00 mtr.
Tiefgang 1,90 mtr.
Gewicht 10,50 to
Ballast 3,80 to
Mit freundlichem Gruß
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